Susanne Voigt
4. November –
9. Dezember 2017
in Kooperation mit der
Galerie K Westend
Westendstraße 21, 01187 Dresden
Öffnungszeiten:
Freitags von 15.00 – 17.00 Uhr
Samstags von 14.00 – 16.00 Uhr
und nach Absprache.
Eröffnung
4. November 2017, 11.00 Uhr
Grußwort: Matthias Geisler,
Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden
Musik: Anselm Siebelitz, Berlin
12.00 Uhr
Erinnerung an Susanne Voigt
Dr. Andreas Degen im Gespräch
mit Zeitzeugen
8. November, 19.00 Uhr
Gymnasium Dresden-Plauen, Kantstraße 2
„Susanne Voigt, Bildhauerin, Dresden“
Vortrag von Antje Kirsch, Freie Akademie Kunst + Bau e.V. im Rahmen des XXXVI. Plauenschen Abends des Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums Dresden-Plauen
Susanne Voigt (1927-2016)
Foto: Stefan Nestler
Susanne Voigt,
Pfau an der Stübelallee Dresden, 1978, Foto: A. Kirsch
Die Bildhauerin Susanne Voigt lebte von 1956 bis 2006 im Dresdner Stadtteil Plauen, im Gartenhaus des Grundstücks Nöthnitzer Straße 22. In diesen fünfzig Jahren hat sie ein ausgesprochen reiches künstlerisches Werk geschaffen.
Sie beginnt 1956 in der rauhen Freiberuflichkeit, ihre eigene künstlerische Sprache zu entwickeln. Drei große plastische Arbeiten entstehen in den zehn Jahren nach ihrem Studium: die Seelöwen, die Kranichgruppe und der Pfau. Die Ausgangssituation war nicht ungünstig: Sie verfügte über ein abgeschlossenes Studium und eine Atelierwohnung, war Mitglied des Verbandes Bildender Künstler geworden, wurde zu Ausstellungen eingeladen und hatte erste Aufträge erhalten und angenommen. Fast gleichberechtigt entwickelte sie neben der Bildhauerei ein zeichnerisches Werk, in dem sich die eigenständige Handschrift früh ankündigt. Sie experimentierte mit farbigen Kreiden, mit Rötel, Gold und Tusche, gestaltete umfangreiche Arbeitsreihen. Mit der frühen Hinwendung zu einer expressiven, bald abstrakt werdenden Formsprache fand sie im Kunstbetrieb der DDR wenig Zuspruch, immer öfter geriet sie in existentielle materielle und psychische Nöte.
Susanne Voigt hat auch unter den widrigsten Umständen darauf beharrt, Künstlerin zu sein und einen eigenen, zunehmend einsamen Weg des Ausdrucks zu gehen. Noch aus den dunkelsten Werken, aus der zerklüftetsten Form spricht eine Sehnsucht nach Harmonie.Die Schönheit ihrer Werke hat sie mit einem hohen Preis bezahlt.Als sie 2016 starb, war ihr künstlerisches Wirken im Strudel des schnelllebigen Kunstbetriebes fast völlig in Vergessenheit geraten.
Ihr 90. Geburtstag am 6. September 2017 ist nun Anlass, an die Künstlerin zu erinnern und unbekannte Werke aus dem Nachlass zu zeigen.
(Text: Ausstellungsflyer)