Das Atelierhaus
des Bildhauers Edmund Moeller
Die Idylle trügt: das Anwesen der heutigen Genossenschaft Kunst + Bau liegt scheinbar weitab jeder Geschäftigkeit, die Atelierhäuser werden von einem Park umschlossen, eine Oase der Ruhe, wie es scheint. Doch schon der Gründer des Anwesens – Bildhauer Edmund Moeller – hatte 1927 unter Schwerstarbeit ein Monument für die ferne peruanische Stadt Trujillo geschaffen, dessen Einzelteile mit dem Schiff Tausende Kilometer über die Ozeane gebracht wurden. Das Preisgeld für das Denkmal war das wirtschaftliche Fundament für Park und Atelierhaus in der Gostritzer Straße 10.
Neubeginn 1958 mit
Kunst am Bau
Am 15. August 1958 gründeten die Maler Rudolf Sitte, Siegfried Schade, Bruno Dolinski und Bruno Groth eine Produktionsgenossenschaft der angewandten Künste in Dresden und kauften wenig später das Grundstück und das Atelierhaus. Unter dem Dach der Genossenschaft entstand ein besonderes Experimentierfeld für baugebundene Entwicklungen wie Strukturwände, Formsteinsysteme, Spielplatzgeräte und spezielle, auch patentierte Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Beton.
Zeitenwende 1999
Durch den Eintritt von fünf jungen Künstlern und mit einem neuen Nutzungskonzept konnte 1999 die Sanierung der Ateliergebäude in Angriff genommen werden. 2000 eröffnete die Genossenschaft „Kunst+Bau eG“ die sanierten Ateliers. Der Gegenstand der Genossenschaft wurde in der Satzung neu formuliert.
Am 1. Juli 2019 wurde die Genossenschaft in die
Kunst + Bau GmbH umgewandelt.
Im Jahre 2000 wurde der Verein Freie Akademie Kunst + Bau e.V. gegründet, der die Etablierung als Kulturstandort im Raum Dresden zum Ziel seiner Arbeit erklärte.
Das bedeutet, sich dem künstlerischen und kulturellen Erbe zu widmen. Atelierhaus und Garten sollen für die Öffentlichkeit zu besonderen Anlässen zugängliche Orte bleiben.
Die Etablierung als Kulturstandort schließt noch eine weitere Aufgabe ein: die heutige Kommunikation zur Kunst im öffentlichen Raum.